05.09.16

RheinEnergie Marathon Köln 2016 I 20Jahre superjeile Zick!

Am 02. Oktober feiert der Köln-Marathon seinen 20ten Geburtstag! Ein schöner Anlass, dem größten Lauferlebnis in Nordrhein-Westfalen mit einem aktuellen Post zu würdigen.
In der feierfreudigen Metropole nahm man 1996 den Marathon dankend als ein zusätzliches Großevent an. Marathon,- Halbmarathon,- und Staffelläufer schwärmen seitdem von der Stimmung an der Strecke am Rhein. 


aktueller Post: Seitenwechsel I "Hinter den Kulissen des RheinEnergie Marathon":

Der Start ist traditionell auf der "Scheel Sick" am Bahnhof Deutz. Nachdem man seinen Kleiderbeutel im richtigen LKW untergebracht hat, geht es begleitet von "Rheinischen Klängen" , aus den Lautsprechern, in den jeweiligen Startblock. Auswärtige Läufer bekommen schon mal "Angst", dass wohlmöglich kurz vor dem Startschuss noch  geschunkelt werden muss. Tatsächlich nimmt die Spannung permanent zu und neben Samba-Rytmen sind die Karnevals-Hits die Stimmungsbringer bis zum Startschuss.

Die ersten Meter sind sicherlich gewöhnungsbedürftig, den die S-kurvige Streckenführung, leicht bergauf, ist nicht perfekt. Dafür zeigt sich Köln recht schnell von seiner schönsten Seite!

Panoramablick nach dem Start
Schon nach wenigen Metern wird der Rhein überquert und bei gutem Wetter präsentiert sich das Panorama der Stadt von der besten Seite: Links der Dom & die Altstadt, rechts die Kranhäuser!


Bildquelle: Köln.de
Rein in die "Partyzone"
Auf den ersten Kilometern der Strecke ist die Zuschauerdichte noch nicht so hoch. Das ist nicht schlimm, denn man kann "in Ruhe" sein Tempo finden und warm laufen - die Party wartet!

Zuschauerfreundliche Streckenführung
Die Streckenführung des Marathons war von Anfang an sehr zuschauerfreundlich. Die Strecke führt immer wieder aus der Innenstadt hinaus und in engen Schleife wieder hinein. Zeit genug für alle Freunde und Bekannte die Position zu wechseln und erneut zum Jubeln bereitzustehen. Ein Hotspot mit viel Trubel und Live-Musik bietet die Dürener-Straße in Lindental. Richtige "Gänsehautmomente" stellen sich ein, wenn man zum zweiten Mal am Rudolfplatz vorbeiläuft. Von der Aachener Str. in das Zentrum zurückgekehrt hilft die Top-Stimmung an dieser Stelle. Auf dem Ring wird die Strecke eng und die Zuschauer drängen an die Läufer und brüllen Sie regelrecht voran!


Kölle Alaaf  (Bildquelle: Köln.de)
Es geht weiter durch Ehrenfeld. Hier befindet sich die Stimmungsmeile auf der Venloer Straße. Es folgt ein kurzes entspannen und auf dem Hansaring sowie dem Ebertplatz folgt erneut Hochstimmung. Danach geht es auf Kilometer 30 zu und strategisch günstig folgt hier die "Feierzone" Neußer Straße in Nippes!


Die Kraft muss jetzt noch über 10km reichen! Vom Kölner Norden geht es erneut über die Ringe und zum dritten Mal geht es vorbei am Rudolfplatz. Hier und am Neumarkt "powert" das Publikum die Läufer auf die letzten Kilometer der Strecke. Über die Hohe Straße verläuft der letzte Kilometer und wenn man den Dom neben sich erkennt, weiß man, dass das Ziel nahe ist!

Anmeldung &  weitere Informationen auf der Homepage des Veranstalters:
https://koeln-marathon.de/

Köln ist immer für eine Überraschung gut!
In den letzten 20 Jahren bin ich insgesamt sechs Mal beim Köln-Marathon gestartet. In jedem Jahr hatte Köln immer wieder etwas überraschendes zu bieten:-)

Runner´s High inklusive
1998 war meine Marathon-Premiere. Freunde hatten mich überzeugt und gut trainiert startete ich mit großem Respekt vor den 42,195km. Da ich mich bis km32 sehr zurückgehalten hatte, konnte ich im letzten Teil des Rennens noch zulegen! Eine gute Portion Endorphine (körpereigene Opiate) verschafften mir einen echten Runner´s High auf den letzten Metern.



Achtung - Suchtgefahr!
Das Projekt Marathon sollte eigentlich nur ein Lauf werden. Köln und der Marathon waren jedoch so überzeugend, dass ich im darauffolgenden Jahr wieder an der Kölner Startlinie stand!


Die Nackten von Kölle!
Im Jahr 2000 warteten etwas überraschend ganz besondere "Unterstützer" am Streckenrand. Es muss so ca. bei km10 gewesen sein, als ein  Läufer neben mir in einer unnachahmlichen kölschen Art sagte:

"Jung schwad dich nit möd! Luurens no vöre räächs! Dat luhnt sich! Bläcke Fraulück!" 
(Hochdeusch: Rede nicht so viel und schaue lieber nach vorne rechts! Das lohnt sich! Nackte Frauen!)

Ich schaute nach vorne rechts und erblickte zwei nackte Frauen am Straßenrand. Eine hob die Hand zur "High Five Geste"! Unwillkürlich tat ich dasselbe um in die erhobene Hand der "Grüßenden" zu schlagen. Hinter den "nackten Unterstützerinnen" nahm ich noch kurz war, dass ein Fotograf ein Foto nach dem anderen schoss und weiter ging es. Einige Kilometer lang machte ich mir Gedanken, ob ich am nächsten Tag wohl auf der Titelseite der Boulevardpresse "landen" würde. Typisch Köln "ist am Ende alles gut gegangen"!



Der längste Marathon!
2002 war wiederum etwas besonders. Es sollte mein längster Marathon (04:35 Std.) werden. Nicht ganz offiziell hatte ich die Startnummer eines verletzten Läufers übernommen um eine Bekannte bei Ihrer Marathonpremiere zu begleiten. Im ruhigen Tempo liefen wir über die Strecke und im letzten Teil hatte sich eine Gruppe von vier Läuferinnen zusammengefunden, die ein ähnliches Tempo liefen! Ob unbedacht, wegen kurzzeitigen Sauerstoffmangel oder aufgrund von Übermut erwähnte ich bei km36, dass es mir langsam etwas kalt würde. Empörte Blicke und böse Worte (Typisch Mann!) erntete ich promt! Trotzdem durfte ich die letzten 6km doch noch als Begleiter mitlaufen!


"geschlechtsspezifischen Wahnsinn"
2004 hatte ich mich, nach meinem Zieleinlauf und Ausruhzeit, auf die Zieltribüne gesetzt, um die Läufer mit Zielzeiten über 5:30Std. zu "bejubeln". Verwundert  musste  ich feststellen, dass es bei dieser Zielzeit immer wieder zu unsinnigen Spurts  auf der  Zielgeraden kam. Allem Anschein nach, handelt es sich hier um einen "geschlechtsspezifischen Wahnsinn". Ausnahmslos jeder "Tempoläufer" auf den letzten Meter  war ein  Träger eines Y-Chromosoms! Ich verstehe nicht was "Man"  sich nach 42km noch beweisen muss. Einem Läufer wurde seine Verrücktheit kurz vor dem Ziel fast zum Verhängnis.  100m vor dem Ziel  stürzte er, aufgrund eines schmerzhaften Wadenkrampfes, direkt vor der Haupttribüne. Sanitäter aus dem Zielbereich sorgten sich sofort um ihn. Dann wurde die Szene regelrecht Hollywoodreif, als seine Freundin/Frau von der Tribüne, über die  Bande, zu Ihrem Liebsten eilte  und ihm mit einem liebevollen Kuss, neue Kraft gab!
Mit vereinten Kräften, ein schmerzegeplagter Läufer, zwei Sanitäter als Stütze rechts und links und eine händchenhaltende Partnerin schafften die 100m bis zur Ziellinie und ein weiterer "Finisher"  nahm seine Medaille überglücklich in Empfang.

Gejagte im Läuferfeld
Bei fast allen Marathonläufen sind die letzten oft die Gejagten. Von hinten nähert sich bedrohlich der "Besenwagen", der alle einsammelt, welche die Zielschlußzeit vermeintlich nicht erreichen werden. Unvergessen ist für mich die Geschichte einer Läuferin beim Kölnmarathon, die mir berichtete, wie sie über 45 Minuten als letzte des Gesamtfeldes vom Besenwagen "begleitet" wurde. Der Busfahrer meinte es wohl gut mit Ihr und sprach Sie auf Kölsch durch das  offene Seitenfenster immer wieder an: Mädchen - Quäl dich doch nit su! Du  bes su wig hinge! Fahr doch mit mir mit! Erleichterung endstand erst, als Sie eine langsamere Läuferin überholte und sie für längere Zeit, vor dem besorgten "Retter", geschützt war!


BESENWAGENBESIEGER I Bildquelle: RheinEnergieMarathon Köln Helferinformation

Seitenwechsel zum Geburtstag!

In den letzten Jahren bin ich in Köln "nur" noch beim Halbmarathon an gestartet. Ich bin dem Marathon zwar treu geblieben aber zu vielen nationalen und internationalen Events gereist. Mit dem Köln-Marathon verbinde ich jedoch viele unvergessliche Momente!

Ohne (viele) Helfer "läuft" nichts!
Schon seit einiger Zeit hatte ich vor, mich für die tolle Organisation der teils riesigen Laufveranstaltungen, dankbar zu zeigen! Als freiwilliger Helfer (Voluntere) wollte ich, in Form eines "Seitenwechsels", etwas zurückgeben! Der Geburtstag des Köln-Marathon ist die perfekte Gelegenheit! Mein Geschenk zum 20ten: Am Marathonwochenende bin ich an zwei Tagen bei Startnummernausgabe, Startaufstellung, Verpflegung & Medaillenübergabe aktiv und wünsche dem Köln-Marathon "Alles Gute zum Geburtstag!"

http://der-laufgedanke.blogspot.de/2016/10/rheinenergie-marathon-koln-2016-i.html

Ohne freiwillige Helfer "läuft" nichts!

 Bis bald


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